Gutschrift VS Storno: Unterschied zwischen den Versionen

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Stornos und Gutschriften werden umgangssprachlich häufig leider synonym verwendet, sind im steuerlichen Sinn aber klar zu unterscheiden und lösen unterschiedliche steuerliche Behandlungen aus. Als Unternehmer solltest du genau wissen, ob du im Einzelfall besser einen Storno oder eine Gutschrift erstellst. Dieser Artikel soll dir eine Entscheidungshilfe bieten.
=Stornos und Gutschriften: Unterschiede und steuerliche Behandlung=


=Defintion einer Gutschrift=
Stornos und Gutschriften werden umgangssprachlich häufig leider synonym verwendet, sind im steuerlichen Sinne jedoch klar zu unterscheiden und führen zu unterschiedlichen steuerlichen Behandlungen. Als Unternehmer solltest Du genau wissen, ob in einem bestimmten Fall besser ein Storno oder eine Gutschrift erstellt werden sollte. Dieser Artikel soll Dir als Entscheidungshilfe dienen.


Die Gutschrift im umsatzsteuerlichen Sinne ist wie eine umgekehrte Rechnung. Der Betrag wird also vom Kunden/Leistungsempfänger selbst in Rechnung gestellt.
==Defintion einer Gutschrift==
Die Zahlung einer solchen Gutschrift muss vorher vertraglich vereinbart worden sein.


Merkmale umsatzsteuerlicher Gutschriften:
Eine Gutschrift im umsatzsteuerlichen Sinne ist wie eine umgekehrte Rechnung. Der Betrag wird dabei vom Kunden bzw. Leistungsempfänger selbst in Rechnung gestellt. Damit eine solche Gutschrift gültig ist, muss die Zahlung vorher vertraglich vereinbart worden sein.


#Ausgestellt vom Leistungsempfänger (Kunden)
Merkmale einer umsatzsteuerlichen Gutschrift:
#Entspricht sämtlichen Voraussetzungen einer Rechnung
#Enthält das Wort “Gutschrift” im Text
#Weist einen positiven Betrag aus


Eine Gutschrift ist im Buchhalterischen Sinne eine Ausgabe. Sie mindert den Umsatz nicht.  
#Sie wird vom Leistungsempfänger (Kunden) ausgestellt.
#Sie erfüllt sämtliche Voraussetzungen einer Rechnung.
#Sie enthält das Wort „Gutschrift“ im Text.
#Sie weist einen positiven Betrag aus.


Im buchhalterischen Sinne stellt eine Gutschrift eine Ausgabe dar. Sie mindert jedoch nicht den Umsatz.


==Anwednungsfälle einer Gutschrift==


#Eine Provisionsabrechnug ist ein Alias für eine Gutschrift. Sie erstellen die Provisionsabrechnung für ihren Vermittler. Sie sind dabei der Kunde, der Vermittler das Leistende Unternehmen.
===Anwendungsfälle einer Gutschrift:===
Das Erstellen einer Gutschrift sollte - durch die begrenzten Anwendungsfälle nur sehr selten vorkommen.


=Definition eines Storno=
#Eine Provisionsabrechnung ist ein Synonym für eine Gutschrift. Du erstellst die Provisionsabrechnung für Deinen Vermittler. In diesem Fall bist Du der Kunde, und der Vermittler ist das leistende Unternehmen.


Ein Storno, oder auch Endgeldminderung, Stornorechnung, oder Korrekturrechnung korrigiert eine bestehende Rechnung. Das leistende Unternehmen, also dein Betrieb, ändert damit z.B. den Abrechnungsbetrag.
==Definition eines Storno==


Ein Storno, auch als Entgeltminderung, Stornorechnung oder Korrekturrechnung bezeichnet, korrigiert eine bereits erstellte Rechnung. Das leistende Unternehmen – also Dein Betrieb – passt damit beispielsweise den Abrechnungsbetrag an.
Merkmale von Rechnungskorrekturen:
Merkmale von Rechnungskorrekturen:


#Ausgestellt vom Leistungserbringer
#Sie wird vom Leistungserbringer ausgestellt.
#Neutralisiert eine ursprüngliche Rechnung (ggf. in Teilen)
#Sie neutralisiert eine ursprüngliche Rechnung (ganz oder teilweise).
#Bezieht sich eindeutig auf die ursprüngliche Rechnung
#Sie bezieht sich eindeutig auf die ursprüngliche Rechnung.
#Enthält Rechnungsnummer der Ausgangsrechnung
#Sie enthält die Rechnungsnummer der Ausgangsrechnung.
#Weist negativen Betrag aus (der Absender erstattet einen Betrag, mindert seine Forderung)
#Sie weist einen negativen Betrag aus (der Absender erstattet einen Betrag oder mindert seine Forderung).


Ein Storno ist im Buchhalterischen Sinn eine negative Einnahme. Ein Storno mindert den Umsatz ihres Unternehmens.
Im buchhalterischen Sinne stellt ein Storno eine negative Einnahme dar. Ein Storno mindert den Umsatz Deines Unternehmens.


==Anwednungsfälle eines Storno==
===Anwendungsfälle eines Stornos:===
#Ein Kunde beschwert sich nach Rechnungsstellung über mangelde Qualität. Sie geben daraufhin einen nachträglichen Rabatt und erstellen einen Teil-Storno. Der Kunde überweist ihnen daraufhin die Differenz zwischen Rechnung und Teilstorno.  
#Ein Kunde beschwert sich nach der Rechnungsstellung über mangelnde Qualität. Du gewährst daraufhin einen nachträglichen Rabatt und erstellst einen Teil-Storno. Der Kunde überweist Dir dann die Differenz zwischen der ursprünglichen Rechnung und dem Teil-Storno.
#Ein Kunde moniert, das auf der Rechnung eine falsche Rechnungsadresse, falsche Bestellnummer oder vergleichbares aufgeführt ist. In diesem Fall erstellen Sie einen Komplettstorno zur Rechnung (geht im Auftrag mit ein bis zwei klicks) kopieren den Auftrag und erstellen eine neue Rechnung mit korrekten Angaben.
#Ein Kunde bemängelt, dass auf der Rechnung eine falsche Rechnungsadresse, Bestellnummer oder Ähnliches angegeben ist. In diesem Fall erstellst Du einen Komplettstorno zur Rechnung (das geht in einem Auftrag mit ein bis zwei Klicks), kopierst den Auftrag und erstellst eine neue Rechnung mit den korrekten Angaben.

Version vom 5. September 2024, 10:13 Uhr

Stornos und Gutschriften: Unterschiede und steuerliche Behandlung

Stornos und Gutschriften werden umgangssprachlich häufig leider synonym verwendet, sind im steuerlichen Sinne jedoch klar zu unterscheiden und führen zu unterschiedlichen steuerlichen Behandlungen. Als Unternehmer solltest Du genau wissen, ob in einem bestimmten Fall besser ein Storno oder eine Gutschrift erstellt werden sollte. Dieser Artikel soll Dir als Entscheidungshilfe dienen.

Defintion einer Gutschrift

Eine Gutschrift im umsatzsteuerlichen Sinne ist wie eine umgekehrte Rechnung. Der Betrag wird dabei vom Kunden bzw. Leistungsempfänger selbst in Rechnung gestellt. Damit eine solche Gutschrift gültig ist, muss die Zahlung vorher vertraglich vereinbart worden sein.

Merkmale einer umsatzsteuerlichen Gutschrift:

  1. Sie wird vom Leistungsempfänger (Kunden) ausgestellt.
  2. Sie erfüllt sämtliche Voraussetzungen einer Rechnung.
  3. Sie enthält das Wort „Gutschrift“ im Text.
  4. Sie weist einen positiven Betrag aus.

Im buchhalterischen Sinne stellt eine Gutschrift eine Ausgabe dar. Sie mindert jedoch nicht den Umsatz.


Anwendungsfälle einer Gutschrift:

  1. Eine Provisionsabrechnung ist ein Synonym für eine Gutschrift. Du erstellst die Provisionsabrechnung für Deinen Vermittler. In diesem Fall bist Du der Kunde, und der Vermittler ist das leistende Unternehmen.

Definition eines Storno

Ein Storno, auch als Entgeltminderung, Stornorechnung oder Korrekturrechnung bezeichnet, korrigiert eine bereits erstellte Rechnung. Das leistende Unternehmen – also Dein Betrieb – passt damit beispielsweise den Abrechnungsbetrag an. Merkmale von Rechnungskorrekturen:

  1. Sie wird vom Leistungserbringer ausgestellt.
  2. Sie neutralisiert eine ursprüngliche Rechnung (ganz oder teilweise).
  3. Sie bezieht sich eindeutig auf die ursprüngliche Rechnung.
  4. Sie enthält die Rechnungsnummer der Ausgangsrechnung.
  5. Sie weist einen negativen Betrag aus (der Absender erstattet einen Betrag oder mindert seine Forderung).

Im buchhalterischen Sinne stellt ein Storno eine negative Einnahme dar. Ein Storno mindert den Umsatz Deines Unternehmens.

Anwendungsfälle eines Stornos:

  1. Ein Kunde beschwert sich nach der Rechnungsstellung über mangelnde Qualität. Du gewährst daraufhin einen nachträglichen Rabatt und erstellst einen Teil-Storno. Der Kunde überweist Dir dann die Differenz zwischen der ursprünglichen Rechnung und dem Teil-Storno.
  2. Ein Kunde bemängelt, dass auf der Rechnung eine falsche Rechnungsadresse, Bestellnummer oder Ähnliches angegeben ist. In diesem Fall erstellst Du einen Komplettstorno zur Rechnung (das geht in einem Auftrag mit ein bis zwei Klicks), kopierst den Auftrag und erstellst eine neue Rechnung mit den korrekten Angaben.